Auch Kolumbien blieb vom Corona-Virus nicht verschont. Ähnlich wie März und April bei uns gibt es seit Anfang Mai einen Lock down – ein Ende ist noch nicht in Sicht. Cartagena ist innerhalb von Kolumbien ein stark betroffenes Gebiet, unter anderem wegen der exponierten Lage am Meer. Es gibt sehr strenge Ausgangsbeschränkungen, die Schulen sind geschlossen. Das führt dazu, dass viele Leute in Nelson Mandela nicht zur Arbeit gehen können und daher kein Einkommen und kein Essen haben. Auch die Schulausspeisung ist natürlich geschlossen, d.h. die Familien müssen mit weniger Geld mehr Familienmitglieder versorgen. Zudem sind die Preise für Grundnahrungsmittel deutlich gestiegen.
Unterricht findet zum Teil über Internet oder WhatsApp statt – aber der Zugang zum Internet ist in Kolumbien nicht kostenlos, daher ist auch das ein wirtschaftlicher Aspekt für die Eltern. Auch unsere Studenten haben mit gestiegen Kosten für die Uni zu kämpfen. Es werden z.B. viele Ausdrucke von Arbeiten verlangt, aber die wenigsten haben Drucker zu Hause und müssen teuer dafür bezahlen.
Wir haben schnell auf den Hilferuf reagiert und mit großer Unterstützung von Herrn Peter Forstmoser bereits am 14. Mai 15.000 Euro Soforthilfe für Essensprojekte überweisen können. Wir haben auch schon Rückmeldung über eine erfolgreiche Verteilung an die Familien unserer Schülerinnen und Schüler sowie die Begünstigten unserer Stipendienaktion.
Die Renovierung der Schule Bertha von Suttner schreitet gut voran. Laut Auskunft von Sr. Mirta war im Jänner schon ein Großteil der Arbeiten abgeschlossen. Der Rohbau inklusive Decke steht.
Zuerst wurde das alte Dach entfernt, danach mussten entsprechende Unterstützungen platziert werden um die neue Decke einziehen zu können. Nachdem nach Abschluss der Betonierarbeiten sämtliche Abdichtungen vorgenommen wurden, konnte der Innenausbau mit dem Abhängen der Decken beginnen.
Die Stipendienaktion läuft sehr gut, Sr. Elizabeth ist sehr zufrieden mit den Leistungen ihrer Studentinnen und Studenten. Auch die gemeinnützige Arbeit, die sie im Gegenzug leisten, hat sich bewährt.
Das Team, das die Stipendienaktion betreut, arbeitet dort schon seit fast 20 Jahren, mittlerweile schon unter der 3. Ordensschwester.