Die bestandene Matura ist ein Grund zum Feiern. - Heuer in besonderer Festkleidung!
Sr. Elfride hat vor 75 Jahren ihr Ordensgelübde abgelegt.
Dieses seltene Jubiläum wurde im Orden und mit dem Bischof gefeiert.
Sr. Elfride hat uns einige Fotos davon übermittelt.
Liebe Sr. Elfride, wie geht es dir?
Ich habe viel Arbeit, aber es geht mir gut. Heute war ich draußen in Nelson Mandela. Wir müssen einüben für die Diplomfeier am 17.12. Bei den zwei Kindergärten habe ich den Schulschluss schon gemacht.
Es sieht furchtbar aus bei uns. Die Autobusse kommen nicht nach Arroz Barato hinein. Es geht auch kein Bus mehr nach Henequen oder nach Policarpa. Alles ist durcheinander. Es hat wieder so viel geregnet – habt ihr drüben nichts gehört davon? Es sind wieder viele ertrunken, und von Erde verschüttet worden. Das hört nicht mehr auf. Das Wasser macht so große Gruben in den Straßen, da kommt niemand mehr durch. Mit meinem Wagen (= Allrad-Geländewagen mit großen Rädern) kann ich durchkommen, aber die anderen nicht.
Wie geht’s in der Schule?
Ich habe beantragt, dass ich die Media Technika (technische Schule) in die Schule in Berta Suttner hineinbekomme. Ich habe drei große Klassenzimmer gemacht: Eines ist die Bibliothek hinter dem
großen Saal. Dort kommen die Geräte für Elektrizität hinein. Da haben wir den Boden weggerissen, der schon gesprungen war und neu gemacht. Jetzt kommen dort Zementfliesen hinein. Die halten alles
aus.
Die Maschinen kommen in den großen Saal. Ich habe den Saal vergrößert und eine Wand weggemacht und den Gang. Jetzt ist dort genug Platz.
Vorgestern sind sie gekommen vom Schulamt und haben alles durchgeschaut. Sie haben gesagt, dass ihnen das gefällt. Aber ich habe noch nichts schriftlich. Sie werden mir die Genehmigung
geben.
Im Februar fange ich an mit Media Technika. Ich brauche noch 3 Lehrer ab Februar, aber die muss ich selber bezahlen. Den Stromverteiler haben sie mir schon in die Wand gemacht: 1.500.000,- Pesos hat
das gekostet.
Am 8.12. feiern wir ein großes Ordensjubiläum: 25 Jahre Gelübde, 50 Jahre Gelübde und 75 Jahre Jubiläum Gelübde. Aber da bin ich die einzige im Orden!
Stell die vor, der Staat ist mir schon 5 Monate Geld für die Lehrer schuldig geblieben. Etwas Geld habe ich noch. Das nehme ich für die Lehrer zum Bezahlen. 4 Monate kann ich bezahlen. Die können nicht 5 Monate ohne Lohn sein. Da laufen sie mir davon. Aber jetzt muss ich warten, dass das Geld kommt. Ich gebe ihnen noch Wäsche, Schuhe, was ich bekomme von drüben.
Grüße mir alle meine lieben Freunde in St. Magdalena und in Gmunden und in Wien in Vorarlberg.
Sr. Elfride
Sr. Elfride grüßt auf YouTube ihre Freunde in Österreich, Deutschland und der Schweiz.
Die Linzer Kirchenzeitung berichtet in einem Interview über unseren Besuch
und auch im Artikel werden wir positiv erwähnt.
Der Reisebericht von unserem Besuch in Cartagena liegt hier zum Download bereit.
Grüß Gott, Sr. Elfride, schön dass ich dich erreiche!
Grüß Gott, ich habe deine Nachricht schon bekommen.
Ihr kommt zu viert und ihr werdet abgeholt. Es ist alles gerichtet in Arroz Barato.
Ihr vier habt Platz im Wagen, aber dann habe ich keinen Platz (lacht), außer die Damen sind sehr schmal.
Wie hast du die Nachricht bekommen? Ich habe 20 Mal versucht dich über Telefon zu erreichen, aber das System war immer überlastet.
Ich habe einen neuen Computer. Da kann da alles herausnehmen. (=Email lesen)
Es ist auch schon eingestellt, dass ich reden kann mit dem Computer, aber ich kann es noch nicht, aber wenn der Lehrer kommt, werde ich ihn fragen. Dann muss er mir das sagen und dann rufe ich dich
mit dem Computer an. (= Skype)
Computerraum:
Der Computerraum hatte nicht genug Licht (=Strom).
Jetzt habe ich eine große Hilfe vom Hilfswerk „Benaris“ (?), gesponsert von den Fabriken, die helfen auch bei der Ausbesserung der Schulen. Da ist bei Hochwasser viel kaputt geworden. Sie haben auch
die Stromversorgung für den Computerraum hergestellt. Jetzt hat der einen extra Strom. Auch das Dach vom Saal, musste gerichtet werden. Jetzt werden sie noch Fenster, Wände, Dächer ausbessern.
Werkstätten:
Der Staat will, dass wir die Werkstätten bauen, aber die sollen auch mithelfen.
Das müssen wir alles gut besprechen wir, wenn ihr kommt.
Stipendienaktion:
Ich möchte ein Treffen mit den Studenten und den ehemaligen StudentInnen und dem Team.
Ja, das ist gut, ihr müsst auch viel miteinander reden und alles gut ausmachen.
Mit den Ex-Studenten und den Studenten.
Lehrergehälter:
Der Staat bezahlt die Lehrergehälter nicht, oder er bezahlt sie schon, aber wann er will. Jetzt hat er gerade die letzten 20% von 2010 bezahlt. Ich habe die Gehälter für Februar, März, April bezahlen müssen und die Krankenkasse.
Vor zwei Wochen habe ich dafür Hilfe aus der Schweiz bekommen. Da habe ich den Mai bezahlt. Jetzt haben wir keinen Groschen Geld momentan.
Am Freitag haben sie mir versprochen, dass 20% von 2011 bezahlt werden,
dann kann ich den Lehrern Juni und Juli bezahlen, bevor sie in die Ferien gehen.
Ich habe immer Geld gespart, damit ich die Lehrer bezahlen kann, wann der Staat nicht zahlt. Lehrer müssen auch leben. Aber jetzt habe ich nichts mehr.
Ich habe gedacht, mit der Umstellung auf eine öffentliche Schule ist das Problem weg?
Der Staat bezahlt schon, aber sehr langsam.
Henequen – neue Siedlung:
In Henequen ist es furchtbar. Da sind viele Leute gekommen. Wo ein Stück Erde war, haben sie Häuser gebaut. Von Arroz Barato hinauf Richtung Henequen. Es ist ein schlechter Boden, das kann alles abrutschen. Aber die Leute gehen nicht weg.
Die Regierung hat Häuser gebaut, aber ohne ein Stück Land (Garten). Die Leute sind nicht dort geblieben, sondern wieder zurück, wo sie ein Stück Land haben.
Jetzt haben die Leute das große Wasserrohr, das durch Henequen geht, abgerissen und das Wasser zu sich eingeleitet. Jetzt hat das Wasserwerk ganz Henequen das Wasser abgedreht. Jetzt kann ich nicht mehr arbeiten im Recycling. Die können doch nicht alles abdrehen, was können wir dafür?
Gesundheit:
Ich bin gut bei der Arbeit, aber sehr schlecht beim Gehen. Der Arzt hat mir eine eigene Medizin, eine ganz neue Medizin verschrieben, damit ich besser dran bin.
Aber der Gesundheitsstation will ihr die Medizin nicht geben.
Aber ich bin eingeschrieben in der Krankenkasse. Die müssen mir die Medizin geben! Jetzt bin ich mit dem Advokat am Streiten.
Ich habe große Hoffnung, dass ich mit der Medizin wieder stärker werde.
Herzliche Grüße an alle!
an den lieben Herrn Pfarrer, an den Bischof, der so viel arbeitet – ich lese viel über ihn in der Kirchenzeitung – überall ist er dabei, wie unser Erzbischof
an die lieben Schwestern in Linz – die du so selten besuchst
und an den ganzen Verein.
Danke für alles
Gott segne euch.
Sr. Elfride
Ich kann niemand in Österreich mit dem Telefon erreichen.
Wann kommt ihr?
In der zweiten Julihälfte
Der Staat zahlt die Lehrer nicht, ich muss auch die Krankenkasse bezahlen.
20% vom Vorjahr fehlen, heuer hat er noch nichts bezahlt. Ich habe auch in der Schweiz um Unterstützung gebeten.
Sind die Kinder drüben auch manchmal so faul wie bei uns?
Denk dir, einige Burschen waren bei der Stellung, nachher sind sie nicht in die Schule gekommen, sondern baden gegangen. Morgen fahre ich hinaus. Da hab ich sie bestellt. Dann werden sie sich rechtfertigen müssen. Dann werden sie wissen, dass das nicht geht. Vor ein paar Jahren sind drei statt des Turnunterrichts schwimmen gegangen. Eine ist ertrunken.
Gibt es bei euch etwas Neues?
Ich werde im Herbst die Direktion einer Schule der Franziskanerinnen in Wels übernehmen.
Warum erst jetzt? Das hätte schon viel früher passieren müssen.
Gesegnete Ostern, liebe Sr. Elfride!
Danke, wir haben heute den ganzen Tag Auferstehung gefeiert, in Arroz Barato, mit meinen Leuten.
Wie geht es dir?
Mir geht es etwas besser. Ich kann wieder etwas gehen, bin aber viel im Rollstuhl.
Auch nach der Behandlung mit den Augen, bin ich jetzt viel besser dran. Mit dem Vergrößerungsglas kann ich etwas lesen. Auch mit dem Herz bin ich besser dran, aber nach Arroz Barato darf ich noch
nicht zurück. Ich bin viel besser dran als früher.
Wie geht es in den Schulen?
Bei den Werkstätten sind wir weiter am Planen. Der Staat hat viele Wünsche, das dauert alles sehr lange.
Ich bin im Auto und muss jetzt aussteigen. Ich freue mich sehr, wenn du kommst, im Juli.
Herzliche Grüße an alle,
Halleluja, halleluja
Sr. Elfride
Alles Gute zu deinem 92. Geburtstag!
Danke, ich habe mit viele Freude, mit Schülern und Lehrern in Berta Suttner und Arroz Barato schön gefeiert.
Wie geht es dir?
Ich hatte eine schwere Grippe. Ich war drei Wochen lang sehr verkühlt und muss noch immer Antibiotikum nehmen, aber sonst bin ich gut beisammen. Der Staat hat alle Lehrer zum Impfen geschickt. Aber ich habe die Impfung nicht gut vertragen.
Wie geht es in den Schulen?
Ich war heute wieder draußen in den Schulen. Wir haben viel Arbeit mit dem Ausbessern nach dem Hochwasser. Mir hilft dabei jetzt auch eine große Firma.
Computersaal ist schon fertig. Am Ende des Monats werden wir eine Einweihung machen. Bei den Werkstätten sind wir weiter am Planen.
So, jetzt hat man mich abgeholt im Rollstuhl. Jetzt muss ich rüber ins Kloster zum Abendessen.
Herzliche Grüße an alle
Sr. Elfride
Im Sommer 2010 wurde dieser Verein von den Mitgliedern des FA Eine Welt im Auftrag des Pfarrgemeinderates gegründet. Mit 01.01.2011 hat dieser Verein seine Arbeit aufgenommen und der FA Eine Welt seine Arbeit beendet. Der neue Verein hat das Spendengütesiegel erhalten und ist berechtigt, Spendenbestätigungen für das Finanzamt auszustellen. Dieselben Personen arbeiten für dieselbe Sache auf anderer Rechtsgrundlage weiter.